“Vielleicht gibt es sie ja noch, die Tonkünstler jüngerer Generation, die ihr Publikum ihrem musikalischen Talent und nicht außermusikalischen, boulevardtauglichen Sensationen verdanken. Alexander Schimpf (…) könnte einer dieser künftigen Helden eines reformbedürftigen Klassikbetriebs werden…” (Süddeutsche Zeitung)
Von der Fachpresse wurde Alexander Schimpf schon früh zu den Ausnahmepianisten der Spitzenklasse gezählt. 2020 erschien seine langersehnte erste CD-Einspielung mit Orchester bei CAvi music, die seine bereits langjährige Zusammenarbeit mit der Bayerischen Kammerphilharmonie dokumentiert. Für diese transparente Aufnahme der Mozart Klavierkonzerte KV 413-415 in beweglicher Streicherbesetzung (unter Leitung des Konzertmeisters Gabriel Adorján) steuerte Alexander Schimpf stilsichere eigene Kadenzen bei, wodurch sein persönlicher Zugang zu Mozart in besonderer Weise hörbar wird.
Nach bedeutenden Wettbewerbserfolgen in Bonn (Deutscher Musikwettbewerb 2008), Wien (1. Preis Internationaler Beethoven-Wettbewerb 2009) und Cleveland/USA (1. Preis Cleveland International Piano Competition 2011) konnte sich Alexander Schimpf als gefragter Solist auf mehreren Kontinenten etablieren. Trotz seines schnellen internationalen Erfolges legt er dabei eine wohltuende Gelassenheit an den Tag. Alexander Schimpf sagt selbst: „Ich habe es nicht allzu eilig mit diesen Dingen, sie sollten stets die Zeit bekommen, die sie brauchen.“
Seinen künstlerischen Werdegang gründet er wie seine Interpretationen auf dem Anspruch einer dauerhaften Aussagekraft. Neben seiner Auseinandersetzung mit dem klassischen Repertoire setzt Alexander Schimpf sich regelmäßig für die Musik der Moderne und Gegenwart ein; er arbeitete im Rahmen von Festivals für zeitgenössische Musik häufig mit Komponist/-innen aus Europa, Asien und Amerika und wirkte in den vergangenen Jahren an ca. 30 Uraufführungen von Solo- und Kammermusikwerken mit.
Geboren in Göttingen (1981), absolvierte Alexander Schimpf seine Studien u.a. bei Wolfgang Manz und Bernd Glemser und wurde später von den Pianistinnen Cécile Ousset und Janina Fialkowska maßgeblich gefördert. Seit 2009 sind bei den Labels GENUIN und OehmsClassics drei Solo-CDs u.a. mit Werken von Beethoven, Schubert, Brahms, Debussy, Ravel und Skrjabin erschienen. 2013 wurde Alexander Schimpf in München mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.
Einladungen zu Klavierabenden und solistischen Auftritten mit Orchestern führten ihn in zahlreiche deutsche Städte (u. a. Gasteig München, Konzerthaus Berlin, Alte Oper Frankfurt, Kölner Philharmonie, NDR Hannover, Beethovenhaus Bonn, Heidelberger Frühling, Ludwigsburger Schlossfestspiele) sowie in die Zankel Hall/Carnegie Hall in New York, Auditorium du Louvre und Salle Cortot in Paris, Konzerthaus Wien, den Marinskij-Konzertsaal St. Petersburg sowie das Auditorio Nacional in Madrid. Rundfunkmitschnitte seiner Konzerte entstanden u.a. für BR, NDR, SWR, ORF und Radio France.
Im Rahmen seiner ausgedehnten Tätigkeit in den Vereinigten Staaten arbeitete er als Solist zahlreicher dortiger Symphonieorchester, außerdem wurde er zu Klavierabenden u.a. nach New York City, Washington D.C., Boston, Chicago und Indianapolis eingeladen. 2024 war er in Chattanooga mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 zu erleben. Neben Auftritten in den meisten europäischen Ländern konzertierte er in China, Taiwan und Vietnam sowie mehrfach in Südamerika.
Als Kammermusiker arbeitete er u. a. mit dem Geiger Christian Tetzlaff, dem Bratscher Nils Mönkemeyer, dem Cellisten Julian Steckel, dem Bariton Thomas E. Bauer und dem Armida Quartett zusammen.
2016 wurde er als Professor für Klavier an die HMTM Hannover berufen.